6. Pflanzenwirkstoffe bei Alzheimer
Neben den erfolgreichen Versuchen mit Griechischem Bergtee und Johanniskraut, hat Prof. Jens Pahnke weitere Pflanzenwirkstoffe untersucht. Im Zentrum stand die Frage, welche Medikamente und Stoffe können Transportmoleküle (siehe Teil 5) im Gehirn aktivieren.
Folgende bekannte Heilpflanzen wurden u.a. getestet:
- Humus lupulus (Hopfen)
- Camelia sinsensis (grüner Tee)
- Hypericum perforatum (Johanniskraut)
- Ginko biloba
Keine dieser Pflanzen, außer Johanniskraut, führte zu erfolgsversprechenden Ergebnissen. Besonders enttäuschend waren die Ergebnisse des durch die Werbung bekannten Gingko biloba in Bezug auf Alzheimer Demenz.
Studien zu Gingko biloba
Gingko biloba wurde nachgesagt, bei Alzheimer zu helfen. Mehrere klinische Studien, darunter eine mit mehr als 3000 Patienten, die im Zeitraum von 2000 – 2008 durchgeführt wurde, sind diesbezüglich negativ ausgefallen.
Gingko biloba ist somit keine geeignete Pflanze (oder ein Extrakt daraus), um Alzheimer zu behandeln. Gingko biloba ist weder effektiv eine Neuerkrankung noch das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Bereits vor diesen klinischen Studien konnten im Mausmodell keine bis minimale Wirkung mit dem bekannten Medikament Tebonin erzielt werden.
In Teil 6 des Vortrages berichtet Prof. Pahnke ausführlich über die Forschungsergebnisse zu Griechischem Bergtee, in Teil 7 über Johanniskraut. In Teil 10 erläutert er die Behandlungserfolge durch die Kombination von Pflanzenextrakten aus Johanniskraut und Griechischem Bergtee.
Das könnte Sie auch interessieren:
Alle Teile der Vortragsreihe
- 1. Was ist eine Demenz?
- 2. Was ist eine Alzheimer Demenz?
- 3. Risikofaktoren Alzheimer
- 4. Derzeitige übliche Therapien
- 5. ABC-Transporter und Plaques im Gehirn
- 6. Pflanzenwirkstoffe bei Alzheimer ( Hier befinden Sie sich gerade )
- 7. Griechischer Bergtee bei Alzheimer
- 8. Johanniskraut bei Alzheimer
- 9. Fallbeobachtungen mit Alzheimer Patienten
- 10. Behandlungserfolge mit Pflanzenextrakten