2. Was ist eine Alzheimer Demenz?
Man unterteilt Demenzerkrankungen in häufige Demenzen und seltene Demenzen. Zur Gruppe der häufigen Demenzen zählt die Alzheimer Demenz, sie macht in etwa 2/3 der Demenzerkrankungen aus. Zu den häufigen Demenzen zählen ebenso die Lewy-Körperchen Demenz (Parkinson Demenz) und die vaskuläre Demenz (Gefäßdemenz, Verkalkung).
Die häufigen Demenzen sind überlappend, man findet Alzheimer Demenz und vaskuläre Demenz oft gemeinschaftlich vor.
Zu den seltenen Demenzen zählen die Frontotemporale Demenz (Schädigung der Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich) sowie die Prionererkrankung (BSE). Nicht zu unterschätzen sind auch Demenzen infolge von Hirntrauma, die durch manche Sportarten ausgelöst werden können, wie Boxen oder American Football.
Auch Entzündungen im Gehirn, wie beispielsweise durch das Einatmen von Kohlenmonoxid Giften, können zu einer Demenzerkrankung führen. Eine weitere Ursache für eine Demenzerkrankung stellen Hirntumore dar.
Woher stammt der Begriff "Alzheimer"?
Die Alzheimer Demenz ist benannt nach Alois Alzheimer, der im November 1901 von seiner Patientin Auguste Deter aufgesucht wurde. Sie litt unter anderem unter krankhaften Eifersuchtssymptomen. Eine korrekte Diagnose konnte bei der Patientin noch nicht gestellt werden.
Man verabreichte ihr Alkohol zur Beruhigung und Gifte (Paraldehyd, Chloralhydrat). Des Weiteren erhielt sie kalte und warme Bäder (Balneologie). Nach Auguste Deters Tod 1906, wurde Prof. Alzheimer das Gehirn zur Verfügung gestellt und er konnte es untersuchen. Er diagnostizierte eine zerebrale Atrophie (Hirnschrumpfung), Arteriosklerose (Arterienverkalkung), Pneunomie (Lungenentzündung) und Nephritis (Nierenentzündung). Pneunomie und Nephritis sind die häufigsten Todesursachen von Alzheimerpatienten.
Was ist bei Alzheimer Demenz im Gehirn zu sehen?
Im Gehirn von Alzheimer Erkrankten finden sich sogenannte Plaques (Amyloid Plaques) und Veränderungen der Nervenzellen, die Tangels. Das führt zu Ablagerungen in den Gefäßen. Die Hirngefäße sind dann mit einer Substanz ummauert, die zu erschwerten Bedingungen im Gehirn führt: Ernährung und Sauerstoffaustausch des Gehirns sind gestört.
Das hat eine Gehirnschrumpfung (Hirnatrophie) zur Folge. Aufgrund dieser Schrumpfung haben Patienten Schwierigkeiten zu denken und entwickeln eine Demenz.
Die Alzheimer Erkrankung hat einen bestimmten Verlauf. Sie beginnt im Parietalbereich und führt dann im Frontal- und Okzipitalbereich zu Veränderungen. Zuerst machen sich Störungen im Kurzeitgedächtnis und in der Orientierung bemerkbar, später fallen die Wesensveränderungen auf, wie das Capgras-Syndrom (wahnhafte Störungen, Patienten erkennen vertraute Personen nicht mehr).
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