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Höheres Demenzrisiko durch Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen

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Nach Schätzung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland rund 1,6 Mio. der über 65-Jährigen von einer Demenzerkrankung betroffen (Stand 2019). Rund 1,1. Mio. fallen dabei auf die Frauen, rund 500.000 auf Männer. Bis Ende 2050 rechnet man mit bis zu 2,8 Mio. Betroffenen. Der größte Anteil fällt dabei auf die Alzheimer Demenz.

 

Von einer Demenz spricht man, wenn mindestens zwei der folgenden kognitiven Bereiche gestört sind: Gedächtnis (Amnesie), Sprache (Verstehen und Sprechen, Aphasie), Handlungsfolgen (Apraxie) oder das Erkennen von Sinnesreizen (Agnosie). Sehr oft kommen Patienten nicht wegen Problemen mit dem Kurzzeitgedächtnis zum Arzt, sondern aufgrund von Orientierungsproblemen (Probleme mit der visuo-konstruktiven/-räumlichen Vorstellung).

 

Bis zu 72% der später an Demenz erkrankten Personen berichteten über depressive Symptome vor Ausbruch der Demenz. Das Risiko, eine Demenz zu entwickeln erhöht sich bei komorbiden (gemeinsamen) Auftreten von Depressionen und leichten kognitiven Störungen (LKS). Leichte kognitive Störungen (leichte kognitive Beeinträchtigungen), auch Mild Cognitive Impairment (MCI), bezeichnen den überdurchschnittlichen Abbau geistiger Fähigkeiten, wobei der Alltag noch alleine bewältigt werden kann.

 

Diese Zusammenhänge und Erkenntnisse sind sehr wichtig, da 50 % der von LKS Betroffenen innerhalb von 5 Jahren eine Demenz entwickeln. Umso wichtiger ist es, erste Depressionen sehr ernst zu nehmen und frühzeitig mit einer passenden Therapie zu beginnen. Auslöser von Depression im Alter entstehen beispielsweise durch eingeschränkte körperliche Bewegungsmöglichkeiten, Krankheiten, Verlust und Trauer, Reduzierung der sozialen Kontakte usw.

Therapiemöglichkeiten und Prävention

Es gibt eine breite Palette an Therapiemöglichkeiten, die individuell mit dem betreuenden Arzt festgelegt werden sollte. Medikamentöse Therapien werden in der Regel nur bei schweren Depressionen eingesetzt, denn bei Antidepressiva können schwere Nebenwirkungen auftreten. Nichtmedikamentöse Behandlungsmethoden sind beispielsweise Lichttherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie (malen und gestalten), Bewegung in der Natur, Tanzen. Gemeinsame Aktivitäten mit Mitmenschen und Angehörigen und eine feste Tagesstruktur helfen Betroffenen, den Alltag besser zu bewältigen. Vor Ort gibt es oft Angebote für Senioren, von Sportvereinen über Sozialdienste und Nachbarschaftshilfen.

 

Pflanzenextrakte sind eine sanfte und oft wirksame Methode zur Behandlung von Depressionen und zum Erhalt kognitiver Fähigkeiten. Der Neurowissenschaftler und Alzheimerforscher Prof. Jens Pahnke (Universität Oslo) forscht seit über einem Jahrzehnt mit geeigneten pflanzlichen Wirkstoffen, die kognitive Fähigkeiten verbessern. Mit Extrakten aus Griechischem Bergtee und Johanniskraut konnte er erstaunliche Verbesserungen bei seinen Patienten beobachten. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Resultate. Besonders das Erinnerungs- und Lernvermögen sowie die Konzentrationsfähigkeit können durch diese Pflanzenstoffe gesteigert werden.

Quellen:

Korrelate der leichten kognitiven Störung im höheren
Lebensalter
(TU München), Querschnittsstudie von Katharina Eva Müller

TU München

Deutsche Alzheimer Gesellschaft Bayern, Krankheitsverlauf

DAG Bayern

Depression und Demenz, Publikation

Alzheimer Schweiz

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